Drei Wochen nach ihrem Marathon-Finish am Baldeneysee in Essen, stand Tanja Baygeldi von Marathon Dinslaken am 3.11.2019 wieder im Startfeld eines Langstreckenlaufs; diesmal beim 50 km Jürgen-Liebert-Ultra Lauf, der im Rahmen des 47. RWW Herbstwaldlaufs in Bottrop stattfand und Tanjas erster Lauf jenseits der Marathondistanz werden sollte. Ihr Ziel beim ersten Ultra: Gut ankommen. Ob ihr Vorhaben nun der Wunsch nach einer neuen Herausforderung oder einfach nur der Spaß am Laufen war, wusste Tanja selbst nicht so genau aber die Idee hatte sich in ihrem Kopf festgesetzt und damit war klar, dass sie diese auch in die Tat umsetzen würde. Also stand sie pünktlich um 9:00 Uhr am Förderturm der Zeche Prosper Haniel und wurde – traditionsgemäß zu den Klängen des von der Bergmannskapelle gespielten Steigerliedes- mit 243 weiteren Ultraläufern, -davon insgesamt 59 Frauen- auf die Strecke geschickt. Bereits nach kurzer Zeit hatte sie ihr Tempo gefunden und lief den ersten Teil der Strecke zunächst in einer kleineren Gruppe und später dann in Begleitung eines erfahrenen Ultraläufers, von dem sie unter anderem erfuhr, dass unter den „echten“ Ultraläufern ein 50er „nur ein Babyultra“ ist. Aber auch der muss erstmal gefinisht werden! Weiter ging es also durch den Bottroper Wald, einer Strecke ganz nach Tanjas Geschmack: Nicht zu viele Zuschauer, Landschaft, Waldwege, Seen und Natur pur. Ab Kilometer 38 war sie dann wieder auf sich allein gestellt, da ihre Laufbegleitung verletzungsbedingt aussteigen musste. Tanja konnte dagegen noch etwas zulegen und erreichte eine knappe Stunde später das Ziel, wo sie nach 4:57 Stunden als siebte ihrer Altersklasse vom Sprecher im Zieleinlauf mit den Worten „…wie kann man nach so vielen km noch lachend durchs Ziel laufen…?“ begrüßt wurde. „Einfach weil es sich gut anfühlt“, findet Tanja und stellt fest: Fürs erste Mal reicht der „Babyultra“, aber das war bestimmt nicht ihr letzter Ultra…